Wir fertigen Sicherheitstüren und Sicherheitsfenster in verschiedenen Widerstandsklassen in Deutschland. Zum Beispiel in FB6.

Widerstandsklassen nach DIN EN 1627-1630

Geprüfter und zertifizierter Einbruchschutz

RC 1N- RC6- Ziel vorbeugender Maßnahmen ist die Verhinderung von Wohnungseinbrüchen durch zweckmäßiges Verhalten mit Hilfe einbruchhemmender Holzfenster oder Holz-Alu-Fenster. Die Schutzwirkung hängt von der Qualität der Fenster und Fenstertüren, von den angewandten Einbruchwerkzeugen und -methoden und der Intensität der Angriffe der Einbrecher ab.

Die Widerstandsklassen definieren den Grad des Widerstands eines Fensters, einer Fenstertür gegen Einbruchversuche. Die Widerstandsklassen der Einbruchhemmung für Fenster sind nach den angewandten Werkzeugen und den zu erwartenden Arbeitsweisen der Einbrecher eingeteilt.

Es gibt sechs Widerstandsklassen RC1N bis RC6 (alt WK1 bis WK6). RC steht dabei für Resistance Class. Die Auswahl der Widerstandsklasse liegt selbstverständlich in der Verantwortung der Bauherren und Architekten.

Die DIN EN 1627-1630 beschreibt die Forderungen an die Eigenschaften einbruchhemmender Fenster, Fenstertüren und ihre Klassifizierung.

Die Forderungen der DIN EN 1627 berücksichtigen nicht nur das reine Fensterelement, sondern auch die Montage des Elements in die umgebende Wand. In einer Bauteilprüfung nach DIN EN 1627 werden einbruchhemmende Fenster und Fenstertüren in sechs verschiedene Widerstandsklassen (Sicherheitsklassen) eingestuft. In jeder Widerstandsklasse wird von unterschiedlichen Tätertypen und unterschiedlichem Tatverhalten, d.h. der mutmaßlichen Arbeitsweise des Täters, ausgegangen.

Das folgende Video zeigt eine Sequenz aus einer RC5 Vorprüfung.


Wie sicher ist „sicher“?

Widerstandsklassen nach DIN EN 1627 ff. bei Fenstern und Türen

In einer Welt, die sich ständig ändert, wächst das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit. Dies gilt auch und besonders für die eigenen vier Wände. Der Schutz materieller und immaterieller Werte im Haus oder in der Wohnung hängt auch vom Schutz ab, den Sicherheitssysteme für Fenster und Türen gewährleisten.

Trauma: Einbruch

Ein Einbruch in den eigenen 4 Wänden bedeutet für viele Menschen – jung oder alt – einen großen Schock. Dabei machen den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl sowie schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der materielle Schaden.  "Mancher leidet nach einer solchen Tat, die immer auch ein Einbruch in die Seele ist, ein Leben lang an den psychischen Folgen", so Veit Schiemann von der Hilfsorganisation Weißer Ring in Mainz. Völlige Sicherheit könne es zwar nie geben, aber mit der richtigen Technik ließen sich viele Einbrüche verhindern.

Warum Einbruchhemmung?

Alle 3 bis 5 Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Rund 8 von 10 Einbrüchen finden tagsüber statt, ca. 30% aller Einbrüche werden an Wochenenden verübt. 90% der Einbrüche erfolgen in Abwesenheit der Bewohner. In Ein- und Mehrfamilienhäusern erfolgen Einbrüche zu 58% über Fenster und Terrassentüren im EG, zu 23% über Hauseingangstüren, zu 8% über Fenster und Balkontüren im 1.OG und zu 11% über Nebeneingangstüren und Kellerfenster.

„Einbrecher suchen fast immer den Weg des geringsten Widerstandes“, erläutert Schiemann. Und den fänden sie häufig durch ältere Fenster und Türen ohne zeitgemäße Sicherheitsausstattung. Helmut Rieche von der Initiative "Nicht bei mir!" aus Berlin kann die Bedeutung von Schutzmaßnahmen bestätigen: "Knapp 40 Prozent der Einbrüche in Deutschland scheitern an der richtigen Sicherheitstechnik."

Eine Grundregel der Sicherheitstechnik lautet: Die mechanische Grundsicherung eines Objektes muss stets die unverzichtbare Basis des jeweiligen Sicherungskonzeptes darstellen. Elektronische Sicherungen können mechanische nur ergänzen, niemals aber ersetzen. Denn sie melden den Einbruch nur, verhindern ihn aber nicht. Auch wenn der Alarm ausgelöst wird, könnten Einbrecher eindringen und anwesende Bewohner gefährden. Gute mechanische Sicherungen setzen dem Angreifer hohen Widerstand und massive Zeitverzögerung entgegen. Einen Fehlalarm kennen sie nicht. Experten der Kriminalpolizei sowie der Sicherungsbranche räumen deshalb dem mechanischen Grundschutz absoluten Vorrang vor elektronischen Systemen ein.

Die Widerstandsklassen

Fenster und Eingangstüren sind in Ein- und Mehrfamilienhäusern das beliebteste Angriffsziel. Die Einbrecher überwinden die Fenster und Fenstertüren laut Bayerischen Landeskriminalamt zu
71 % durch Aufhebeln, Aufbohren der Fensterprofile,
18 % durch Glasdurchbruch,
3 % durch Kellerschächte,
8 % durch offene oder gekippte Fenster.

Diesem Vorgehen der Täter versucht man durch Normierung entgegen zu treten. Die DIN EN 1627 ff.beschreibt die Forderungen an die Eigenschaften einbruchhemmender Fenster, Fenstertüren und ihre Klassifizierung. Die Forderungen der DIN berücksichtigen dabei nicht nur das reine Fensterelement, sondern auch die Montage des Elements in die umgebende Wand. In einer Bauteilprüfung nach DIN EN 1627 ff. werden einbruchhemmende Fenster und Fenstertüren in sechs verschiedene Widerstandsklassen (Resistance Class) eingestuft: RC1 N bis RC6 (s. Tabelle). In jeder Widerstandsklasse wird von unterschiedlichen Tätertypen und unterschiedlichem Tatverhalten, d.h. der mutmaßlichen Arbeitsweise des Täters, ausgegangen. In der Praxis haben sich die Widerstandsklassen RC2 bis RC5 als relevant herausgestellt (s. Grafik), für Sicherheitsexperten beginnt die eigentliche Sicherheit erst ab der Widerstandsklasse RC3.
 


Übersicht über Widerstandsklassen und deren Schutzfunktion

Widerstandsklassen bei einbruchhemmenden Fenstern und Türen

Die Abschätzung des Risikos sollte unter Berücksichtigung des Gebäudes, der Nutzung und des Sachwertinhalts erfolgen und geschieht in Absprache mit dem Bauherrn und Architekten. Daneben sind bei von FEUERSTEIN betreuten Objekten in der Regel auch Sicherheitsberater eingeschaltet.

Wir sagen: echter Schutz beginnt bei RC3

Widerstandsklassen Verglasung EN 356 Belastung durch einen Einbruchversuch Kontaktzeit
RC1N Nicht definiert RC1 N Nicht definiert 3 Minuten Bauteile der Widerstandsklasse RC1 N weisen nur einen geringen Schutz gegen den Einsatz von Hebelwerkszeugen auf. 3 Min.
RC2 N Nicht definiert RC2 N Nicht definiert 3 Minuten Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Keile, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. 3 Min.
RC2 P4A RC2 P4A 3 Minuten Der Gelegenheitstäter versucht, zusätzlich mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zange und Keile, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. 3 Min.
RC3 P5A RC3 P5A 5 Minuten Der Täter versucht zusätzlich mit einem zweiten Schraubendreher und einem Kuhfuß sowie mit einfachem Bohrwerkzeug das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. 5 Min.
RC4 P6B RC4 P6B 10 Minuten Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Sägewerkzeuge und Schlagwerkzeuge wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie eine Akku-Bohrmaschine ein. 10 Min.
RC5 P7B Der erfahrene Täter setzt zusätzlich Elektrowerkzeuge wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer ein. 15 Min.
RC6 P8B Der erfahrene Täter setzt zusätzlich leistungsfähige Elektrowerkzeuge, wie z. B. Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer ein. 20 Min.

Widerstandsklassen Durchschusshemmung nach DIN EN 1522

Ziel vorbeugender Maßnahmen ist die Abwehr tödlicher Bedrohungen durch Schusswaffen mit Hilfe durchschusshemmender Holzfenster oder durchschusshemmender Holz-Alu-Fenster.

Die Schutzwirkung hängt von der Qualität der Fenster und von den angewandten Schusswaffen der Täter ab. Die Widerstandsklassen definieren den Grad des Widerstands eines Fensters, einer Fenstertür oder Tür gegen Durchschuss. Die Auswahl der Widerstandsklasse liegt in der Verantwortung der Bauherren und Planer bzw. Architekten.

Die  Widerstandsklassen  der Durchschusshemmung für Fenster sind nach der Art der Schusswaffen und der Kaliber eingeteilt. Es gibt folgende Widerstandsklassen: FB 1 bis FSG .

Widerstandsklasse nach DIN EN 1522 Glas nach DIN EN 1063 Art der Waffe Kaliber Prüfentfernung
FB1 BR1 Gewehr 22LR 10m
FB2 BR2 Faustfeuerwaffe 9mm 5m
FB3 BR3 Faustfeuerwaffe 357 Mag. 5m
FB4 BR4 Faustfeuerwaffe 357 Mag. 5m
FB4 BR4 Faustfeuerwaffe 44 Rem. Mag. 5m
FB5 BR5 Gewehr 5,56 x 45 10m
FB6 BR6 Gewehr 5,56 x 45 10m
FB6 BR6 Gewehr 7,62 x 51 10m
FB7 BR7 Gewehr 7,62 x 51 10m
FSG SG2 Flinte 12/70 10m

Welche Widerstandsklasse ist die richtige für mich?

Die tatsächliche Auswahl der Widerstandsklasse liegt in der Verantwortung der Anwender (Bauherr, Architekt, Sicherheitsberater, Versicherung, etc.), der Hersteller ist in der Regel beratend tätig.

Die finanziellen Möglichkeiten der Interessenten spielen bei der Auswahl eine wesentliche Rolle. Der Kunde will sein Geld nur in qualitativ zuverlässige Maßnahmen investieren, die den Zweck auch tatsächlich erfüllen. Für ein einbruchhemmendes Bauelement muss nicht selten doppelt oder dreimal so viel bezahlt werden, wie für eine Standardkonstruktion.